Wem Glück gebührt…

Während ich letztens, vor den in Fetzen liegenden Trümmern meines vermeintlichen Lottogewinns stehend, leidvoll feststellen musste, dass ich mit unfassbarer Sicherheit von möglichen 6 aus 49 ausgerechnet die Zahlen auswähle, welche ganz bestimmt nicht gewinnen und ich mir anschließend in unsäglicher Enttäuschung darüber den Kragen hochstellte, um dann ein wenig trotzig durch den – mindestens genauso trotzigen und darüber hinaus noch gemein-arschkalten – Herbstregen zu schlurfen, kam mir der Gedanke, dass die einzige, wirklich einzige blöde Sache, bei der mir das holde Glück immer wieder – treudoof witzelnd – zur Seite steht, etwas ganz banales, völlig unbrauchbares und unglaublich wertloses ist:

Der Schneedienst.

Beziehungsweise: Die Vermeidung desselben.

Und tatsächlich: Kurz bevor der Vermieter den jährlichen Rundbrief an uns Mieter verschickt, denke ich noch „Weltenlenker, es wird Herbst, hoffentlich habe ich kein Schneedienst“. Und was soll ich sagen? Entweder ich werde für vermeintlich schneefreie Monate (Oktober, November, April) eingeteilt, oder – und das ist das eigentlich verrückte – genau zu meiner Einteilung schmilzt der vermaledeite Schnee oder – auch recht häufig – es hört zur Vorwoche auf und fängt nach meiner Schneewoche – zum allergrößten Verdruss meiner hochwohlgeborenen Nachbarin – wieder an zu schneien.

Wie man es dreht: Ich bin ein Glückspilz. Ein verdammter Glückspilz.